Eigentlich war Dänemark für uns nur als Durchgangsland gedacht, um nach Norwegen zu kommen. Aber wir wollten auch nicht einfach nur durchfahren, denn wir haben viel Zeit.
So sind wir erst einmal gemütlich (=hyggelig) über Flensburg nach Dänemark eingereist und an der Westküste entlang gefahren. Die Straßen sind ziemlich leer und der ganze Stress fällt schnell ab, da man auf den Landstraßen nur 80 km/h fahren darf (wenn die Straße gerade ist; bei leichten Kurven sind nur 60/70 erlaubt) und Überschreitungen wohl auch ziemlich teuer sind. Also: In der Ruhe liegt die Kraft, Tempomat an und los geht's.
Dänemark ist übrigens extrem flach! Der höchste Punkt ist Møllehøj mit 170,86 m. Dänemark hat etwa 6.000.000 Einwohner auf knapp 43.000 km2. Es gibt 1.419 Inseln, von denen nur 72 bewohnt sind. 100 dänische Kronen sind aktuell (Juni 2024) 13,40 €; bzw. 1,- € sind 7,46 dänische Kronen.
Da Norwegen unser Hauptziel bleibt, wird dies kein Reisebericht über Dänemark. Aber wir haben unterwegs einige schöne Sehenswürdigkeiten besucht, die wir hier vorstellen möchten.
Dänemark hat wunderschöne lange Strände. Auf einige kann man sogar mit dem Wohnmobil fahren - muss man aber nicht. Wir haben und das verkniffen, denn übernachten darf man da sowieso nicht.
Bei uns hat der Wind heftig geblasen, so dass man richtig gesandstrahlt wird, außer man packt sich wie Ute ein.
Die „Mennesket ved havet“ sind neun Meter hohe Betonskulpturen, die 1994 zum 100-jährigen Bestehen der Gemeinde Esbjerg aufgestellt wurden. Sie sollen die Begegnung des reinen, unverdorbenen Menschen mit der Natur darstellen. Gut, dass wir die 4 großen Jungs dafür haben…
Wir haben uns vorgenommen, unsere Aktivitäten mit leichten Spaziergängen zu beginnen und diese dann zu steigern. Dänemark ist dafür ideal, denn es ist flach wie ein Tisch. Bei dieser „Wanderung“ war das Highlight, dass man an 2 Stellen mit einer Fähre von Hand übersetzen musste. Das hat Spaß gemacht.
Hier ist ein ganzes Wikingerdorf mit allem, was dazu gehört, nachgebaut: Wikingerschiffe im Hafen, Heiligtum mit Odin, Thor, Freya und Freyr, Thingstätte, Kirche, Langhaus und normale Wohnhäuser. Das Dorf lädt zum Mitmachen ein: So konnten wir mit einem Langbogen schießen, eine Pfeilkunde genießen (nicht nur die Pfeilspitzen sind wichtig, sondern auch, ob die Pfeile vom Gegner weiter verwendet werden können!) und kleine Fladenbrote backen.
Das Tolle an dem Dorf ist, dass man sich hier als Wikinger bewerben und eine Zeit lang in dem Dorf leben kann. Das heißt, so wie sie damals gelebt haben. Man übt irgendein Handwerk aus (Pfeile bauen, stricken, Touristen das Leben erklären, sich nur waschen, wenn es regnet (Spaß, war die Antwort einer Bewohnerin auf Utes Frage, wie man das mit der Hygiene macht).
Aber es zog uns weiter, denn eigentlich sind wir ja schon Wikinger, denn „auf Wiking gehen“ bedeutet auf Reisen gehen!
Für die Sandskulpturen werden ca. 8.000 Tonnen Sand herbeigeschafft. 30 Künstler aus aller Welt arbeiten an den Skulpturen, die jedes Jahr unter einem anderen Motto stehen. In diesem Jahr lautete das Thema „Tiere aus aller Welt“.
Die große Mauer ist 200 Meter lang und etwa 7 Meter hoch. In der Mitte befinden sich Skulpturen, die bis zu 10 Meter hoch sind. Die Skulpturen halten trotz der Witterung ca. 6 Monate und bestehen nur aus Sand und Wasser.
Siehe auch www.sandskulptur.dk
Trolle gibt es wahrscheinlich in ganz Skandinavien. Wir haben ein sehr großes Exemplar im Wald bei Hurup gefunden.
Dieser Troll wurde von Thomas Dambos gebaut und ähnliche Exemplare sind in ganz Dänemark verteilt:
Hier ist der Name Programm: Es ist kalt und es gibt viele Surfer! Aber auch fettige Fish and Chips!
Der Leuchtturm Rubjerg Knude ist 120 Jahre alt, 23 m hoch, 700 Tonnen schwer und steht dummerweise auf einer Wanderdüne. Wind und Wellen tragen jährlich 2 Meter von der Küste ab, so dass der Leuchtturm versetzt werden musste.
Projektleiter Pedersen sagte damals: "Ich sag's, wie es ist: Ich habe noch nie versucht, einen Leuchtturm zu versetzen.“ In 2018 Dänemark 5 Millionen dänische Kronen (ca. 670.000,- €) investiert, um den Leuchtturm Ende 2019 weiter ins Landesinnere zu versetzen. Dazu wurde er angehoben, auf Schienen gesetzt und mit einer Geschwindigkeit von 12 Metern pro Stunde an seinem Zielort 7 Meter weiter im Landesinneren wieder abgesetzt und befestigt. Man geht davon aus, dass dies in etwa 40 Jahren wiederholt werden muss.
Am nördlichsten Punkt Dänemarks (kurz hinter Skagen) kann man den Zusammenfluss von Nordsee (Skagerak) und Ostsee (Kattegat) beobachten. Ein beeindruckender Anblick; leider auch ziemlich überlaufen.
Dänemark wirkt extrem sauber und aufgeräumt. Die Menschen sind sehr freundlich und sprechen meistens Deutsch oder Englisch. Man kann fast alles mit Karte bezahlen und braucht selten Bargeld.
Wir waren in der ersten Junihälfte hier, was den Vorteil hatte, dass es ziemlich leer war. Wir haben immer einen schönen Platz gefunden und es war nirgendwo Gedränge. Leider hatten wir Pech mit dem Wetter. An der Westküste hat es an vielen Tagen stark geregnet und es war extrem windig. Nachts hat der VanTI gewackelt, als würden wir über einen Feldweg fahren. Da es nachts auch nur kurz dunkel wird, hatten wir nach der 3. Nacht im Wackel-VanTI die Nase voll und sind um 06:00 Uhr morgens etwas weiter ins Landesinnere gefahren. Dort sind wir gleich wieder ins Bett gefallen und haben 5 Stunden durchgeratzt. Hatten wir wohl auch nötig.
Zu den Stellplätzen: Wir haben immer schöne Parkplätze gefunden, auf denen man 1-2 Nächte kostenlos stehen durfte. Oft gab es auch ein WC und ggf. Wasser zum Tanken. „Richtige“ Stellplätze für Wohnmobile kosten in der Regel 150,- DK, was ca. 20,- € entspricht. Campingplätze sind natürlich teurer.
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