Nidarosdom:
Der Nidarosdom hat in seiner Geschichte viel durchgemacht. In den Jahren 1328, 1432 und 1531 wurde der Dom durch Brände schwer beschädigt. 1689 zerstörte ein Sturm den Turmhelm, 1719 gab es einen weiteren Brand durch Blitzschlag und 1840 zeigte ein Pfeiler Veränderungen, die einen baldigen Einsturz befürchten ließen (die Aufzählung ist sicher nicht vollständig).
Da der Dom aber die Grabstätte des Königs Olav Haraldsson war, der nach seinem Tod 1030 sogar heiliggesprochen wurde, erhielt er den Beinamen „Herz Norwegens“. Und so sind die Norweger immer noch eifrig dabei, den Dom zu restaurieren.
Um das Ganze zu finanzieren, wird natürlich entsprechend Eintritt verlangt. So nah standen wir dem Olav dann doch nicht und genossen den Blick von außen.
Im Reiseführer oder auch im Internet findet man immer wieder Bilder von dem Dom ohne eine Menschenseele davor. Bei uns war es jedenfalls wieder voll und wir zogen es vor, weiter zu fahren.
Auch diese Festung hat mit einem Olav zu tun (was in Norwegen wohl nicht ungewöhnlich ist). Aber hier geht es um den Erbauer und Erzbischof Olav Engelbrektsson.
Die Festung war für die damalige Zeit sehr modern. Sie wurde aus Stein mit Mörtel gebaut und die Mauern sind etwa 5 Meter dick. Deshalb wurden hier auch zeitweise die Gebeine des heiligen Olav aufbewahrt. Wir konnten es uns nicht genauer ansehen, weil es verschlossen war. Dafür haben wir es genossen, dass hier kaum Menschen unterwegs waren und wir eine ruhige Nacht und einen tollen Sonnenuntergang genießen konnten.
Noch ruhiger war es im Kloster Munkeby, denn hier waren wir allein. Kein Wunder, denn vom Kloster ist nicht mehr viel übrig. Trotzdem ist es ein sehr schöner Platz mit Bänken und Grill, einem Toilettenhäuschen und einem Bach. Hier könnte man gut eine ruhige Nacht verbringen.
(oder der längste Laufsteg der Welt). Hier läuft man fast 20 km auf Bohlen durch herrliche Birken- und Nadelwälder und eine geniale Moorlandschaft. Das Ziel selbst ist weniger spektakulär, aber dafür ist man fast alleine unterwegs und die Landschaft ist wirklich faszinierend. Hier gilt wirklich: der Weg ist das Ziel!
Auch hier haben die Norweger einige Rastplätze eingerichtet, natürlich mit Axt, Feuerholz und Teekessel. Ich glaube, in Deutschland wäre das schon wegen des Feuers in einem Naturschutzgebiet verboten und irgendwelche Idioten hätten schon alles beschmiert und kaputt gemacht. Wir haben für Hin- und Rückweg ca. 6 Stunden gebraucht und waren danach dementsprechend platt. Ute hätte sich am liebsten in eine Badewanne mit Kytta-Salbe gelegt 😂.
Es gibt übrigens verschiedene Methoden, den Mittelpunkt eines Landes zu messen. Hier wurde der Gleichgewichtspunkt des norwegischen Festlandes mit seinen Inseln, ohne Seegebiete und Überseegebiete wie Spitzbergen und Jan Mayen, bestimmt. Anfangs hatte man ein wenig befürchtet, dass dieser Gleichgewichtspunkt wegen der gekrümmten Form Norwegens in Schweden liegen würde, aber das war nicht der Fall. Die Grenze zu Schweden ist allerdings nicht weit.
Leka ist eine kleine Insel an der Spitze von Mittelnorwegen. Die Fähre von Gutvik nach Leka ist sogar kostenlos. Die Insel wurde 2010 aufgrund ihrer einzigartigen Geologie zum Norwegischen Geologischen Nationaldenkmal erklärt.
Rund um die Insel gibt es einen Rundweg (ca. 30 km), der von vielen mit dem Fahrrad befahren wird. Fahrräder (auch E-Bikes) können in der Nähe des Fährhafens gemietet werden.
Uns war eher nach einer Wanderung zur Lekamøya zumute. Das ist (mal wieder) eine Felsformation - angeblich ein schönes Mädchen, das in Stein verwandelt wurde. Na ja, ich finde, das Mädel ist ziemlich gealtert und schon sehr bröckelig. Auf einem Schild steht extra, dass die Geologen eine andere Erklärung für die Felsformation haben. Wahrscheinlich, weil sie das schöne Mädchen auch nicht wiedererkannt haben😊.
Als wir weiter um die Insel fuhren, wurde uns klar, warum einige der Felsformationen mit den Rocky Mountains verglichen werden (obwohl wir noch nie in den Rocky Mountains waren). Die Farben der roten Serpentinitberge sind unglaublich.
Leka hat aber noch mehr zu bieten und so fuhren wir am nächsten Morgen zum kleinen Strand „Årdalsanden“. Dort haben wir erst einmal gefrühstückt und bis zur Mittagsfähre in der Sonne gelegen.
Natürlich hat Mittelnorwegen noch viel mehr zu bieten, als wir hier jemals zeigen können. Deshalb hier noch einmal ein kleiner Film über unsere Reise durch Mittelnorwegen. Ihr werdet Euch wundern, denn die Landschaft ist hier ganz anders als in Süd- oder West-Norwegen.
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